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Oldřich Blažíček

Er wurde in Slavkovice in einer genügsamen Familie eines Dorfschneiders geboren und erlernte den Beruf Zimmermaler bei seinem älteren Bruder. Nach der Ausbildung verdiente er als Maler-Arbeiter in Prag, aber er kehrte oft in die Region Vysočina zurück, um die hiesige Landschaft malen zu können. Dank einem Mäzen gewann er Mittel für sein Studium, zuerst studierte er an der Akademie für Kunst, Architektur und Design in Prag (VŠUP) und später an der Akademie der Bildenden Künste (AVU) im Atelier von H. Schweiger.

Während seiner Studienzeit und auch nach dem Studienabschluss reiste er viel (Italien, Dalmatien, Rügen, Bulgarien, Türkei, Rumänien, Frankreich, Spanien, Norwegen, Karpatenukraine und Slowakei). Im Laufe seiner Reisen entstand eine Reihe der Malereien von Kircheninterieurs und Landschaftsdarstellungen. Dank seiner außergewöhnlichen Fähigkeit Architekturinterieurs im Bild festzuhalten wurde er zum Professor für Malerei und Zeichnung an der Tschechischen Technischen Universität in Prag (VŠA ČVUT) bestellt. Er war hier in den Jahren 1921 bis 1939 tätig.

Blažíčeks Schaffen umfasst eine breite Skala von Motiven (Figuralstudien und Kompositionen, Stillleben und architektonische Interieurs), aber er fand eine Anerkennung vor allem als Maler der tschechischen Landschaft. Sein ganzes Leben über kehrte er nicht nur in die Region Vysočina in die Umgebung von Roschna/Rožná, sondern auch in die Walachei, ins Eisengebirge, auf die Gebiete von Hanna und Tschaslawsko/Čáslavsko zurück. Er malte im Freien in allen Jahreszeiten, oft im Winter, doch am liebsten im Vorfrühling, wenn der Schnee schmolz (Das Frühlingslied von Vysočina, 1928). Seine bildlichen Darstellungen aus seinen Auslandsreisen und aus der Heimat kennzeichnen sich durch spontane, leichte und geschmeidige Pinselanschläge und einen farbigen Lyrismus mit optimistischer emotionaler Kraft. Für sein Schaffen wurde ihm eine Reihe von Anerkennungen nicht nur bei uns, sondern auch auf den internationalen Ausstellungen verliehen. Seine Gemälde sind unter anderem in den Sammlungen der Nationalgalerie in Prag, in der Mährischen Galerie in Brünn, in der Galerie der Mittelböhmischen Region, in der Westböhmischen Galerie in Pilsen und in der Horácká Galerie in Neustadtl in Mähren (Nové Město na Moravě) vertreten. Er schrieb seine Memoiren im Buch Die Jugend in der Region Vysočina nieder.